Re: Dunnett, Joleta usw.


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Abgeschickt von Kathrin am 05 Februar, 2001 um 14:04:24:

Antwort auf: Re: Dunnett, Joleta, Margaret usw. von Grisel am 04 Februar, 2001 um 01:56:19:

Halloechen!

: Ist durchaus schlüssig, aber ich wundere mich nur deshalb, weil Lymond die Entscheidung ja ziemlich kurzfristig treffen mußte. Hatte er da noch Zeit, all das abzuwägen, welches Kind auf der Flucht fügsamer sein würde und so?
Ich finde Martines Erklaerung (oder wessen auch immer) klingt recht gut. Dass Philippa die ganze Zeit hinter Khaireddin herwar, muesste UHH doch eigentlich bekannt gewesen sein. Deswegen ueberlegt er vielleicht in diesem Augenblick (falls er ueberhaupt nachdenkt), dass fuer es fuer die bevorstehende Flucht besser ist, ein Kind zu heandeln, das eine Vertrauensperson hat. Und da Philippa wahrend des Schachspiels doch offensichtlich mehr auf Kh. fixiert ist, faellt Lymonds Wahl dann auf Kuzum.


: : GRISEL! Emilia Galotti ist das am meisten verkannteste Stück der ganzen Theaterliteratur.
: : Die eine kommt wie ein Racheengel und macht die Hofschranze so fertig, der andere zettelt kurz vor der Trauung noch eine Schlägerei mit der Hofschranze an! Und das wird IMMER überlesen! Beide werden sie immer auf so widerlich lächerliche Weise als Versager hingestellt. Dabei zeigt uns Lessing hier, wie die wirklich Starken, gegen die vereinten Schwächlinge zwar moralisch bestehen, aber durch die immerwährende Dummheit der Spießer (Papa) dann doch verlieren müssen.

: Mag sein, daß ich eine Banausin bin, aber Galotti hat mich eben deshalb gestört, weil es schon wieder eine deprimierende Geschichte war.

Kann mich garnicht daran erinnern, dass die "Boese" (Name vergessen) in dem Stueck so laecherlich gemacht wird. Aber das ist halt das Problem, wenn man immer nur broeckchenweise liest, und dazu noch ein Stueck, dass man wohl oder uebel lesen MUSS. Meine Erinnerungen zeigen mir ziemlich amuesante Stunden mit meiner Banknachbarin, in denen wir uns koestlich ueber dieses heilige, jungfraeuliche Unschuldslamm Emilia amuesiert haben, weil wir sie voellig daemlich fanden. Halt mal wieder eine durch Maenner in ein tragisches Schicksal getriebene Frau. Das boese Miststueck gefiel uns viel besser.

: Ich meinte das eigentlich anders. Daß Jerott sich trotz seiner Wutausbrüche doch nie ganz von Lymond abwendet. Wie der selber sagt, entzweigerissen. Da ist die Szene mit dem Pulvermagazin, oder ganz allgemein, wie Jerott über St. Mary fühlt. Oder daß er zu Kate reitet, wo Lymond schläft um ihn wegen der Vorverlegung des March-Treffens zu warnen, obwohl ja ohnehin Gabriel als Kommandant bereitstehen würde.
... was Martine mit dem Auspeitschpfahl erzaehlt hat, war das, was bei mir irgendwo in den Erinnerungen schlummerte. Jerott sieht Gabriel beim Auspeitschen zum ersten Mal anders als heilig. Und damit sind die ersten Zwiefel gelegt, die durch Frau Donati dann nur noch verstaerkt werden.

: : Und ja, es gibt keinen falschen Zeitpunkt Dunnetts Bücher zur Hand zu nehmen.
So wie jetzt... ich habe dieses Wochenende meinen Vorsatz wahrgemacht und RC durchgehauen. Und es ist keinen Deut interessanter geworden als beim ersten Mal. Zu meiner Freude durfte ich feststellen, dass ich beim ersten Mal punktgenau alle langweiligen Stellen ueberblaettert hatte, vor allem diese Russland-Oednis. Die Intrigen am Englischen Hof finde ich nicht mal so uninteressant. Wenn KH primaer mit Intrigen zu tun hat, wie ich irgendwo schon mal lesen durfte, waere ich garnicht mal so abgeneigt.
Derweil vergnuege ich mich mit CM.... und sterbe mal wieder tausend Tode. Es ist wundervoll, wenn man wieder irgendwelche Kleinigkeiten entdeckt, die man nicht kapiert hat. Verkleidungen als Apfelhaendler oder so.

Viele Gruesse
Kathrin


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