Re: Tolkien + PIF


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Abgeschickt von Kathrin am 22 Februar, 2001 um 19:37:38:

Antwort auf: Re: Tolkien + PIF + RC von Grisel am 22 Februar, 2001 um 11:16:36:

Hallöchen Grisel!

: Ist ja nicht so, daß es nicht auch unser Schaden wäre, wenn das Forum kracht!
Hm, Problemchen scheint es ja schon jetzt zu geben. Ich weiß garnicht, welche Beiträge ich jetzt schon gelesen habe und welche nicht.

: Wie kann ein Fantasy-Roman aus den 40ern (?) politisch unkorrekt sein? Tut mir leid, aber sowas halte ich für Schwachsinn. Wegen dem Frauenbild? Weil die Orks keine faire Chance hatten? Ist ja politisches Manifest!
Tja, also ich kann das schon irgendwo verstehen; die Parallelen sind schon vorhanden, und ob bewußt oder unbewußt: Sie sind eben verdächtig. Ein Engländer, der Anfang des Zweiten Weltkrieges eine Welt erschafft, in der im Osten ein böses, dunkles Weltreich das arme, unschuldige England... oh, verzeihung, Auenland bedroht, und das Schiffsfahrervolk aus dem Wild Wild West, das über den großen Teich zur Hilfe eilt... Aber ich denke nicht, daß damit politische Absichten verfolgt wurden. Es ist wohl eher so eine Art Weltbild des Autors, vielleicht ein bißchen Propaganda-geprägt, was da mit einfließt.

: GG Kay hat mit Christopher Tolkien an der Herausgabe des "Silmarillon" gearbeitet. Offenbar hatte er da Tolkien im Geist, als er sein "Fionavar" geschrieben hat. Hat es aber trotzdem ganz nett gemacht.
Ich finde es nur ein bißchen schade, daß so vieles an HdR gemessen wird. HP4 zum Beispiel soll ziemlich viele Andeutungen in dieser Hinsicht enthalten. Aber wenn man mal ein bißchen Phantasy-mäßig zu schreiben versucht, dann greift man letztlich doch auf immer dieselben Quellen, Mythen, Märchen, Sagen, Überlieferungen, die sich Menschen ausgedacht haben, zurück. Der Mensch hat in gewisser Hinsicht eben auch nur eingeschränkte Phantasie, oder sagen wir, eine bestimmte Kombination von Dingen, die er als "geheimnisvoll", "gruselig" oder sonstwie abgefahren empfindet.

: Damals konnte mich George überhaupt nicht reizen. Ich habe mir jetzt aber ein Buch von Patricia Finney ausgeborgt, irgendwas mit "Einhorn". Ist offenbar sowas wie ein Krimi im Zusammenhang mit Elisabeth und Mary. Mal sehen. Als P. F. Chisholm hat mir Finney gut gefallen.
.... ich werde soooooo klein mit Hut, wenn ich die ganzen Namen höre. Vor allem, da ich offensichtlich doch eher mit Buchtiteln etwas anfangen kann. Mrs. George scheint übrigens wirklich sehr genau recherchiert zu haben, und von der Sprache her gefällt sie mir auch recht gut.

: Was genau ihre Beweggründe waren, konnte ich auch nie nachvollziehen. Eifersucht? Daß er Katelina geschwängert hat?
Ich hatte so den Eindruck, das ist eigentlich nur pure Rache von Gelis (wofür eigentlich?). Und gerade deswegen konnte ich null verstehen, wie Nick sich mit einer zusammentut, die aus solch niederen Beweggründen so etwas veranstaltet.

: Geheiratet hat er sie, denke ich, weil er sich in sie verliebt hat.
Dabei war sie ja nie so wirklich freundlich zu ihm, fand ich. Hat er immer vermutet, daß sie unter ihrer harten Schale doch ein wenig mehr Zuneigung zu ihm empfindet? Dann hat er wohl offensichtlich falsch gedacht. Selbst schuld.

: AAAH! Aber denken tut er schon öfter! Er haut nur bei persönlichen Beziehungen gelegentlich dagegen. Erst heute morgen beim Frühstück durfte ich lesen, daß Alec Guthrie meint, daß Danny Hoddim fast schon genauso wie Jerott ist. Na bitte, wenigstens als Offizier taugt er was!
Danny Hoddim? Gibt's dann auch einen Fergie Hislop....? Ich habe heute eine wundervolle Stelle gefunden, die so typisch für Jerott ist: "Inching back after Lymond (...), he rose to his feet when Lymond did, and when Lymond set off, (...), Jerott followed." Sprich: Wenn Lymond pupst, pupst auch sein treu ergebener Soldat Jerott. An Jerotts körperlicher, militärischer oder sonstiger, kriegstechnischer Ausbildung gibt es ja wirklich keine Zweifel. Für einen richtigen Anführer reicht seine Denke dann aber offensichtlich doch nicht.

: Das erscheint mir eben auch sehr optimistisch. Immerhin sind alle seine Leute weg, Güzel tot, ... Drum wundert es mich auch, als Jerott meint, er hätte ihn nach Rußland gehen lassen. Ich denke, er meint das eigentlich positiv, trotzdem ...
Jerott sagt das nicht zufällig irgendwann, als er sauer auf Lymond ist? Vielleicht sagt er es dann ja aus Verbitterung.
Übrigens muß ich jetzt doch mal blöd fragen: Warum im aller Herrgottsnamen hält Jerott Richard in jener berühmt-berüchtigten Endszene von CM fest, als dieser den Todesschützen aufhalten will???

: Hat mich nicht so überzeugt. Vielleicht beim Lesen, und dann noch mal die Erklärung. Es hat ja nichts damit zu tun, daß ich P nicht mag. Blondie verhält sich ja genauso eigenartig.
Ich hatte das letzte Mal so den Eindruck, er würde gerne mehr (von ihr), aber traut sich nicht so ganz, weil sie ja leicht traumatisiert ist? Aha, da fällt mir nochwas ein: Kann mir jemand erklären, was diese Szene am Fluß soll, wo Lymond badet und seine Lady ihn heimlich beobachtet? Ich habe sie schon hunderttausend Mal gelesen und werde einfach nicht schlau daraus. Hat Lymond sich an der Frau des Dieners ausgetobt, sozusagen also Ersatzbefriedigung betrieben? Oder ist es einfach nur sein Anblick, bei dem Fippy schlecht wird? (ich würde ja eher in Ohnmacht fallen...)

Kathrin




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