Re: romanhelden


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Abgeschickt von Kathrin am 02 Mai, 2002 um 10:00:09:

Antwort auf: Re: romanhelden von amicadd am 01 Mai, 2002 um 21:09:15:

Hallo amicadd!

: meine frage, die ich gestellt hatte, bezog sich aber nicht nur auf den persönlichen bereich. sie war auch gesellschaftspolitisch gemeint. so lese ich besonders gerne die ausführungen von lymond (bd1) zum patriotismus. wäre solch eine persönlichkeit - übertragen auf heute- im politischen bereich wünschenswert? und daran schließt sich für mich eine noch weitergehende frage an: angesichts der wohl unstrittigen tatsache, dass auch in einer demokratie führungspersönlichkeiten notwendig sind, wieviel handlungsspielraum können, dürfen, müssen wir/das volk/der souverän ihnen gewähren, damit sie zum wohlergehen aller agieren können?

In der Ökonomie gibt es das hübsche Modell des Menschen als "homo oeconomicus", der als Nutzenmaximierer fungiert. Wie Lymond in GK selbst ausführt: "Diese Menschen sind keine Patrioten, sondern Märtyrer, die aus fröhlichem Eigennutz sterben, so wie die Christen in der angenehmen Überzeugung starben, dass sie der Gnade teilhaftig seien..." Also ist auch das Streben nach einer "gesellschaftlich begrüßenswerten" Sache - hier: dem Christentum, man könnte auch Greenpeace als Bsp. nehmen - letztlich Nutzenmaximierung des Einzelnen, je nach seinen Präferenzen. Wenn ich das richtig verstehe, setzt Lymonds Theorie dort an und sagt, dass so etwas nicht schlecht sein muss, vorausgesetzt, es wird von einer Führungspersönlichkeit in die richtige Richtung gelenkt.

Das wirft für mich ein paar Fragen auf, die ich allerdings nicht diskutieren kann, weil es den Rahmen sprengen würde: Zum einen stellt sich die Frage, inwieweit die Führungspersönlichkeit selbst zum Maximierer der Interessen, die nichts mit den gesellschaftlichen zu tun hat, wird. Zum anderen steht auch eine Führungspersönlichkeit innerhalb eines Beziehungsgefüges und ist nicht unabhängig ("Gefangenendilemma"). Und schließlich bleibt die Frage, inwieweit der Zweck - der gesellschaftspolitisch wünschenswert sein kann - die Mittel heiligt?

Hm, wäre mal interessant, das bei einem Spit weiter auszuführen. Vielleicht in meinem nächsten Leben.... *seufz*

Beste Grüße
Kathrin



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