Komplett an mir vorbeigegangen


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Abgeschickt von Celis am 05 August, 2005 um 12:31:08

Hallo miteinander ,

kaum ist Mac, mein Zugang zur Welt, nach Renovierung und anderer diverser Arbeiten wieder freigeräumt muß ich feststellen, daß ich mal wieder viele spannende Dinge nicht mitbekommen habe.
Dabei wollte ich mich nur kurz melden und Euch allen eine gute Zeit wünschen. Jetzt, da viele von Euch für mich ein Gesicht bekommen haben, herzliche Feriengrüße, Erholung, Erfolg und interessante Erkenntnisse, je nachdem was Ihr Euch vorgenommen habt.

Ich habe zwar überhaupt keine Zeit, aber ich kann mich natürlich nicht enthalten auch noch etwas zum Thema beizusteuern.
Ohne mich auf Textstellen stützen zu können,(meine DD`s sind zum Schrecken der Familie eingepackt) möchte ich Birgit zustimmen, daß das Verhältnis von Thady zu Robin kein homoerotisches war.
Wenn ich mir Robin vorstelle, als ein vom Ehrgeiz und Neid Zerfressener, der seine Vorgesetzten in bigotter Art und Weise verabscheut, aber gleichzeitig von ihrem Lebensstil fasziniert ist, halte ich es eher für wahrscheinlich, daß er Thady entweder für sich gewinnen will, um ihnen eins auszuwischen oder aber auch als seine Eintrittskarte in den Zirkel der Mächtigen.
Weil Robin so verworren und zwiespältig ist, ist es auch für Lymond so schwer Zugang zu ihm zu bekommen.

Das gleiche gilt für mich für Jerrott.
Ich kann bei ihm auch keine erotischen Wünsche in Bezug auf Lymond sehen.
Sein besonderes Verhältnis zu L. beruht m. E. auf ihrer gemeinsamen Geschichte. Sie waren bereits befreundet, als sie als Knaben in den Krieg geschickt wurden. Bis dahin glichen sie sich was Herkunft und Bildung betraf sehr.
Das einschneidende Erlebnis einer gemeinsam bewältigten existenziellen Bedrohung in so jugendlichem Alter ist sicher besonders prägend.
Ich vermut auch, daß sich beide damals auch wesensmäßig näherstanden. Denn Lymonds Zeit, als er Zimmertüren mit Füßen bearbeitete und Lauten kaputtmachte lag da noch nicht lange zurück. Erst die Zeit machte ihn zum Zyniker und Jerrott zum Mönchskrieger. Über Berechtigung und Motive kann man bei beiden streiten.
Aber die Erinnerung an diese für beide faszinierende und prägende Begegnung ist die Grundlage dieser Beziehung.

Außerdem weigere ich mich die einfache Einteilung Dr. Freuds auf alle Personen und Beziehungen anzuwenden. So als könnten wir alle nicht anders als uns durch unseren kleinen oder größeren Unterschied bestimmen zu lassen.
Wir sollten DD schon zutrauen, daß sie ihren Personen ein wenig mehr Spielraum im Personenkonzept und in der Identitätsfindung lässt.
Wir hatten dieses Thema bereits im Zusammenhang mit Countertenören und männlicher Identitätsbildung etc.

Hier kann man sicher endlos weiterdebattieren und bestimmt könnt ihr mich hier und da wiederlegen, ich bin halt eher ein Generalist.

Liebe Grüße

Celis (die jetzt endgültig keine Zeit mehr hat)




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