Mehr über Pelzwerk
Teilflächen von Wappen wurden oft nur mit einem Hintergrund gefüllt.
Pelzwerke zählen hier zu den ältesten heraldischen Ausschmückungen und haben ihren Ursprung in den mit Leder und Pelz bezogenen frühen Waffenschilden. Bis ins 12. Jahrhundert hinein wurde dafür immer noch echter Pelz verwendet, danach ging man dazu über, Pelzwerk in vereinfachter Form aufzumalen.
Pelzwerk wird unterteilt in drei große Gruppen: Hermelin, Feh und Kürsch.
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Feh bestand ursprünglich aus den zusammengesetzten hellen Bauch- und dunklen Rückenfellen von Eichhörnchen. Feh waren in Reihen aneinandergenähte Fellstücke. Sie werden in der Heraldik stilisiert als Eisenhutfeh, Glockenfeh, Wolkenfeh und Krückenfeh dargestellt. Die Zusammensetzung der Muster sind bei Feh ausgesprochen variantenreich.
![]() Hermelin (Mustela erminea) im Sommer und Winterfell |
![]() Gemeindewappen von Paldau mit Kürsch |
Kürsch waren ursprünglich natürliche Pelzstücke, die dachziegelartig überlappend aneinandergenäht wurden. Auch heute erinnern die Kürschdarstellungen an Schuppen oder Schindeln.
Da Pelzwerk weder den Farben noch Metallen zugeordnet ist, darf es in jeder Kombination, sogar mit sich selbst, vorkommen.