Re: Ironie und andere Feinheiten


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Abgeschickt von Sylvie am 17 Maerz, 2000 um 17:14:41

Antwort auf: Ironie und andere Feinheiten von Martine am 17 Maerz, 2000 um 16:13:49:

Hallo, Mädels,

vor allem Martine, das hast du so schön gesagt, das hätte ich nicht so konzentriert hingekriegt. Bei den Bösen allerdings bilde ich mir ein, dass der schöne Simon irgendwo mal leicht ironisiert wird, aber wenn man's genau nimmt, ist er ja eben kein richtiger Schurke, sondern nur ein sehr, sehr beschränkter Mann.
Dass du wohl recht hast, merkt man auch an den Frauen, die werden, zumindest in HN gar nicht ironisiert.

Macht's gut!

Sylvie

: Hallo Sylvia,
: mir geht immer noch im Kopf herum, was du über die ironische Distanz gesagt hast die Dunnett zu ihren Nebenfiguren aufbaut, aber nicht zu ihren Helden und ihren Schurken. Wir haben zwar darüber geredet, wie sie das so macht, aber letztendlich interessiert mich warum sie es macht.

: Da sind eine paar noch unausgegorene Gedanken dazu:

: Da wir es ja mit jemanden zu tun haben, der nie aus der Innensicht des Helden schreibt, sehen wir diesen nur aus der Perspektive der "Nebenfiguren", also der anderen. Und da das Verhalten des Helden und seine Beweggründe von diesen immer als zweispältig gewertet wird, manchmal aber auch als ganz und gar verwerflich, (Richard über Lymond in Game of Kings, Niccolo in To lie with Lions) würden wir ja genau so denken. Um uns aber kleine Winke zu geben, daß nicht alles "Gold ist was glänzt, setzt sie diese ironische Distanz ein.
: (Bei Niccolo funktioniert das sogar umgekehrt.Obwohl wir wissen, daß der schottische Plan nicht ehrenhaft ist, sind wir am Zweifeln, können nicht ganz und gar auf Tobies oder Goros Sicht einschwenken.)

: Die Ironie ist genau dosiert, nicht zu sehr, um die Personen nicht zu diskreditieren, aber gerade genug um eine leichte Irritation hervorzurufen.

: Gebrochen wird diese dann aber durch die Hauptperson, die sie niemals ironisiert, oder nur durch deren eigenen Mund: (Lymomd in Ringed Castel: "Some are convinced, that the world would be a brighter place, without me", etc...)

: Nun zu den Schurken. Natürlich ist ein ironisierter Schurke schwer ernstzunehmen, und wir würden uns doch alle fragen, warum es solange braucht, um mit so einer lächerlichen Person fertigzuwerden. Und zweitens: für Ironie braucht es Sympathie. Selten wird für einen ihrer Schurken erst unsere Sympathie geweckt. Eher bleiben wir indifferent, z. B. bei Gabriel.

: Soweit meine ungeordneten Gedanken zu diesem Thema,

: Grüße Martine.




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