Re: Rebecca Gablé: Grisel, au secours!


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Abgeschickt von Heike am 29 Dezember, 2000 um 13:33:52:

Antwort auf: Re: Rebecca Gablé: Grisel, au secours! von Grisel am 29 Dezember, 2000 um 11:54:32:

Martine schrieb:
: : Warum weiß sie nicht so ganz einfache Sachen, wie daß es eine in GANZ Europa verbreitete Gebärdensprache gab, die übrigens zum Lehrinhalt der Rhetorik gehörte und die Robin, wenn er im Kloster war, hätte auch kennen müssen?

Grisel:
: Es fällt mir schwer, Komentare zu Deiner Kritik abzugeben. Ich kenne mich in der Zeit wenig aus und über Gebärdensprache weiß ich schon gar nicht Bescheid. War es üblich, das in Klöstern als Standard zu unterrichten?

Ich bin zwar nicht Martine aber ich glaube zu wissen, was sie meint. Es handelte sich nicht um eine Sprache für Stumme oder Taubstumme sondern um eine Zeichensprache, die in Klöstern zum Zweck der Kommunikation erfunden und eingesetzt wurde. In manchen Orden gab bzw. gibt es strenge Schweigegelübde. Manche schwiegen sich den ganzen Tag an, manche durften zwei oder drei Stunden lang sprechen und manche bekamen wahrscheinlich den Mund überhaupt nicht mehr zu. Für die ersten beiden war die Zeichensprache da recht sinnvoll, man rief beim Mittagessen dann nicht 'Gib mir mal bitte das Salz' sondern machte irgendeine elegante Handbewegung (die wirklich geschult wurden, da es für Mönche als unangemessen galt, wild in der Gegend herumzufuchteln). Ich stelle mir gerade bildlich vor, wie so ein armer verschwiegener Mönch seinem Abt per Zeichensprache erklären will, daß ein Trupp sehr unleidlich aussehender Wikinger vor dem Klostertor steht ...

Grüße

Heike


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