Re: PIF conta RC


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Abgeschickt von petra am 17 April, 2001 um 23:05:23:

Antwort auf: Re: PIF conta RC von Martine am 17 April, 2001 um 22:09:20:

hi martine!

: Er wollte nicht, die Franzosen haben Gabe entkommen lassen und Philippa ist ihm in St.Giles in den Arm gefallen. ....

**na aber ein messer kann man schließlich auch werfen oder? franzosen hin oder her. lymond ist doch sonst auch nicht so zimperlich. und fippi - na ein gut plazierter kinnhacken (wäre auch nicht das erste mal) hätte doch ausgereicht, und schon wäre sie aus dem weg gewesen.


: Ha, was für eine interessante Diskussion, und mal eine ganz neue Sichtweise...
: Hatten wir ja noch nie, daß jemand Pif so abgelehnt hat...

**hmm, ablehnen ist vielleicht zuviel gesagt, ich muss es sicher nochmals lesen. ich bin durchgerast wie die V2. obwohl ich denke nicht, dass es jemals zu meinen lieblingen gehören wird, dazu ist lymond nicht überheblich genug *gg*


: Ich finde es grade interessant, daß Petra findet Lymond hätte sein Leben in Rußland total gut im Griff. Er sei ganz er selbst.
: Das finde ich ja nun natürlich nicht.
: Äußerlich ist er schon "wie immer" kaltschnäuzig und kompetent, aber sonst ist eben nix los.
: Gerade dieses überkompetente geht mir am Anfang furchtbar auf die Nerven. Deswegen ist ja Danny so neugierig, ob der Kerl echt ist.
: Gut geölte Mechanik, so kommt mir Lymond vor, der erst wieder beginnt lebendig zu werden, als Diccon auftaucht. Alec Guthrie sagt das doch in Moskau, als er ihm das Abschiedsgeleit gibt. "Es ist besser für dich, daß du gehst."
: Auch seine Männer merken, daß Lymond sich mehr als bisher abschließt und nichts mehr an sich ranläßt. Sogar Güzel wird das irgendwann zuviel und sie zieht die Nummer mit "Venzel" ab.

**wahrscheinlich habe ich mich falsch ausgedrückt. was ich an lymond in russland geschätzt habe, war, dass er wieder für sich selbst da war, dass er versucht hat, nicht die anderen über sein leben entscheiden zu lassen. und maschine? wir wollen doch nicht vergessen, dass lymond nach aussen die maschine für den zarn darstellen muss, sonst wäre er schon längst tod. seine menschlichkeit legt er ausserdem nicht ab. man denke nur an adam (den er trotz allem noch geschont hat), oder das tatarenkind, oder der versuch zur befreiung der frauen im zelt und, und, und...


: Und ist Pif wirklich so passiv?


**nicht passiv. eher langatmig. diese elendslange reise, das abklappern jeder stadt in nordafrika. was null bringt, egal welche greultat dort schon wieder aufgedeckt oder vollbracht wird. wären sie direkt nach stamboul gefahren, wären sie auch nicht schlauer oder dümmer gewesen, als ohne diese rundreise. vielmehr hätten sie sich viel kummer erspart. aber nein, sie müssen ja der karotte (vorgehalten durch ihre feinde) ständig folgen :-(. ausserdem weiss jeder rund um sie bescheid, und keiner sagt was, das machte mich wahnsinnig.


Immerhin gibt es da eine paar schwerverdauliche Schocks. Erstens Marthe, zweitens Oonagh und drittens Khaireddin. Nicht zu vergessen der Tod von Salblanca. Dann die ganzen Sachen die die Dame ihm in Lyon sagt. Gemeine Stelle, seit ich sie übersetzt gelesen habe, ist sie noch mindestens 10 x gemeiner geworden, die alte Schreckschraube. Hier kann ich mich mal ganz und gar Jerrots Meinung anschließen (Hallo Grisel, winkewinke...)

: Natürlich hat Gabriel alle Trümpfe in der Hand und Lymond unterschätzt Onophrions Hinterlistigkeit. Ein Fehler sicher, dessen Auswirkungen erst viel zu spät zu merken sind.

: Außerdem hat er in Pif keine Homogene Gruppe zu leiten, wie in St. Marys, sondern einen Sack Flöhe zu hüten. Marthe und Gaultier wollen ihr "wir werden reich"-Ding abziehen, Fippy das Kindermädchen machen, Archie macht auch nicht was man ihm sagt, sondern hört auf die höheren Eingebungen aus Lyon, Onophrion ist undurchsichtig, Jerrot hat den moralischen und mit Marthe zu tun, und der einzige auf den er sich verlassen kann ist Salblanca.

**gut. aber lymond müsste auch damit zurande kommen. ich verstehe sowieso nicht, warum er sich überhaupt um all diese leute kümmert! fippi hätte ich sowieso heimgeschickt. marthe und gaultier konnten sehr gut auf sich selbst aufpassen (haben sie doch oft genug bewiesen!). jerott hätte ich sich selbst überlassen (wenn er schon unbedingt mitwill, soll er auch schauen, wie er das überlebt). archie kann sich aus jeder situation retten.


: Zudem ist Pif für mich der Wendepunkt in Lymonds Geschichte. Das beginnt als Exposé in Lyon , und endet im Topkapi. Danach ist für ihn nichts erh wie es früher mal war. Sicher sit das der absolute Gegensatz zu DK, wo wir ganz am Anfang eine unbeschwerten, mit seiner Familie versöhnten und völlig zufriedene Lyymond zuhause haben. (der so wir angedeutet, allerdings für die Familie etwas anstrengend wird auf Dauer...)

: Dann kommt Frankreich und Malta, und wieder Schottland mit St. Marys. Und die Auseinandersetzung mit Gabriel. Und als er den Kampf mit Gabriel aufnimmt, ist es schnell klar, daß er der Schwächere ist, denn er hat Skrupel, wo Gabriel keine hat. Dann kommt Lyon und was die Dame ihm dort sagt. Ich glaube, das nagt ungeheuer an ihm, dann gleich eins drauf: Marthe! Die Dame hat recht. Irgendwas ist faul im Staate Culter. Und dann die Irrfahrt nach Istanbul und das Finale im Topkapi. Ich empfand PIF eigentlich als eines der temporeichsten Bücher. Der Leser wird nur so von einem Höhepunkt zum nächsten getrieben, ohne zur Ruhe zu kommen. Fast wird man genauso atemlos wie die bedauernswerte Reisegesellschaft, die da durch die Levante schippert.

**keine angst, ich wiederhole mich jetzt nicht *g*

: Am Schluß ist Lymond vor seinen Problemen ins Exil gegangen. Er hat sich dort lebendig begraben. Und ich habe an anderer Stelle schon mal gesagt, da z.B. jemand wie Archie ihm einen Tritt gegeben hätte, wäre er in Moskau vorbeigekommen.

**vergraben??? warum. ich fand eher, er war auf der flucht vor all den leuten, die es 'ach soooo gut' mit ihm meinen. wäre ich auch! dort kann er endlich machen was er will, ohne ständig mit irgendwelchen dingen gelangweilt zu werden, die andere als wichtig ansehen. und wäre ich an lymonds stelle gewesen, hätte mich nichts davon abhalten können nach moskau zurückzukehren. was bleibt ihm denn in england, eine nervende frau (fippi), die es wohl nie lernen wird, sich um ihre eigenen angelegenheiten zu kümmern, feinde aus der vergangenheit, die noch immer nach seinem blut lechzen (lenoxes lassen grüssen), eine vermutlich unrühmliche geburt, und einen astrolopgen der ihn ständig mit seinem horoskop und daher seinem schicksal verfolgt. ich wäre einfach davongelaufen :o)

schmatz
petra


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