Re: Neues von Klett-Cotta


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Abgeschickt von Martine am 02 September, 2006 um 14:53:42:

Antwort auf: Re: Neues von Klett-Cotta von Heike am 02 September, 2006 um 01:11:48:

Hallo Heike,


:(Martine) Daß bei rororo die Reihe eingestellt wurde, lag übrigens NICHT an den Verkaufszahlen.

::(Heike) Dennoch habe ich ernste Zweifel an dieser Version. Sie wäre glaubhafter, wenn Rowohlt generell aufgehört hätte, historische Romane, zu publizieren. Haben sie aber nicht.
:(Martine) Die Reihe wurd eingestellt, BEVOR der Hype mit dem historischen Romanen begann. Ich kenne einge Schoten aus der Verlagspolitik , bei denen man sich fragt, wohin der gesunde Menschenverstand auf Urlaub gegeangen ist und wann erwohl wieder zurückkommt. ist. Mir erscheint die Story glaubwürdig, genauso wie auch die Quelle dafür glaubwürdig ist.


:(Heike) Es ist normal, dass bei einer mehrbändigen Serie die Verkaufszahlen von Band zu Band abnehmen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass sich 'Niccolos Aufstieg' jetzt gut verkauft. Mit Band 7 holen wir keinen Leser mehr an Bord; (...)

:(Martine) So, jetzt red ich mal aus dem Nähkästchen, weil mir nun engdgültig der Forumsmuttigeduldsfaden reißt.
Manchmal habe ich den Eindruck , - versteh mich nicht falsch, aber bei mir entsteht der Eindruck und ich bitte um eine schlüssige Argumentation, warum er nicht entstehen sollte, - als ob eigentlich keine neuen und schon gar keine neuen deutschen Leser GEWÜNSCHT werden, sondern bitte der gut eingespielte elitäre Club unter sich bleiben möge, aber die Bücher verkauft werden sollten.

Genauso hört sich das für mich an. Es gibt hier tausende von Arten ein Buch zu lesen, und die gibt es auch für Dunnett. Hier wird abe so getan, als ob Dunnett nur knapp den Nobelpreis verfehlt hätte, und deshalb ungerechterweise von der Liraturcamarilla nicht anerkannt wird.
Dem ist aber nicht so. Dunnett schriebt nun mal keine *hohe* Literatur, à la Graß. Sie versteht ihr Handwerk, schreibt spannende und wunderbare Bücher, die zudem gut recherchiert sind, aber sie schriebt auf dem deutschen Markt eben U-literatur. Aus die Maus. In GB/USA ist das anders, da kannstdu DD allerdings auch im romance Genre finden, aber dort sidndie Genres weniger vorbelastet. In D dagegen kannt du sie anpreisen wie Sauerbier, wenn die Autorin keinen Hochschulslehrstuhl wie Eco vorweisen kann, ist sie eben nur U und bleibt nur U.

Somit ist die Marktingstategie von KC durchaus nachvollziehbar, warum also sollten sie die Philister bekehren, wenn es genug andere gibt?

:(Heike) Wenn die neuen Verkaufszahlen aber auch nicht den Erwartungen des Verlags entsprechen, wird irgendein Controller bei Klett-Cotta, analog zu Rowohlt, mitten in der Serie das Stop-Schild heben.

:(Martine) Das mag sein, und das ist dann eben auch so. Aber der Verlag legt sich, anders als als rororo mächtig ins Zeug und versucht mit eben seinen Mitteln das zu verhindern.

Von euch dagegen, höre ich bisher nichts, was ihr dazu tun könntet.
Allerdings höre ich viel, was man auf keinen Fall tun sollte und auf jeden Fall unterlassen sollte.


:(Heike) Die Rede ist nicht von 'nur in intellektuellen Kreisen' sondern 'AUCH in intellektuellen Kreisen'. (...)Aber selbst Karasek im Spiegel hat sich seinerzeit eine Rezension von 'Der Name der Rose' abgerungen.

:(Martine) Aber der gute alte Karasek ist teuer und wird sich nur Rezensionen gegen Bimbes abringen. Und damals bei Eco ist mehr Bimbes im Spiel gewesen als du dir vorstellen magst.

Jeder Platz auf einem Büchertisch muß heutzutage nach cm² bezahlt werden. Jeder noch so kleine Artikel in den sogenannten Kundezeitshriften kostet Geld. Und manche Verlage haben eben nicht das Budegt in Kiloeinheiten um sich in diese Werbeträger einzukaufen.


:(Heike) Und diese Rezensionen und Bestsellerlisten sind in einem gewissen Sinn Selbstläufer.

:(Martine) Ja, sobald du sie bezahlt hat. Das ist euch vieleicht nicht ganz klar. Das siteien heußumkämpfter un teuer Markt, da kostet jedes Plätzchen. Es geht hier nicht um ein objektives Instrument, sondern schlicht und ergreifend um ein Bezahlmedium.


:(Heike) Viele, die was zum Lesen oder auch nur zum Verschenken suchen, werfen z.B. einen Blick in die Bestsellerlisten der grossen Zeitschriften und orientieren sich beim Kauf daran.

:(Martine) Und dort sehen sie genau die Bücher, die von den Verlagen mit viel bunten Scheinchen als Unterlage dort hin plaziert wurden.
Ich habe inzwischen meine zweite Buchhandelstour hinter mir, und war doch erstaunt. In der Schelicherschen, das ist die Buchhandlung an der FU, liegt Dunnett auf dem *ernsthafte Neuererscheinngen*-Tisch, nicht bei den hitorischen Schmonzetten.

Bei Hugendubel ist der Stapel kleiner geworden, dort ist es zwar auf dem historischen Tisch plaziert, aber in den letzten 14 Tagen wurden 80% der Exemplare (ungefahr 10 ) abverkauft, das ist ganz ok, finde ich, für eien Buch ,das bisher nicht auf den Bestsellerlisten erscheint.

Ja, die Wanderhure verkauft sich beeser, die steht auf der Spiegelliste.


*Liebesroman*
::(Heike)Jeder BWL-Student im ersten Semester hätte sehen können, dass der Schuss nach hinten losgeht. Der beste Beweis sind die Reaktionen auf Deine Frage im Romantischen Bücherforum (wie würden die Leserinnen reagieren, wenn Ihnen etwas als Liebesroman verkauft wird, wo kein Liebesroman drin ist?): wenn ich mich recht erinnere, reichten die Kommentare der Forumsmitglieder sinngemäss von 'ich käme mir verar**** vor' bis zu 'Betrug'. Starker Tobak, aber m.E. berechtigt.

:(Martine) Natürlich ist das falche Etikett nicht gerade ein Highlight intelligenten Marketings, - das bestreitet wohl keine. Es ist sogar ziemlich daneben. Aber eben auch nur ziemlich. Neben Liebesroman steht da auch kulturhistorisch, und Spionage, und Handel, etc... Also durchaus Labels, die die Leute heute interssieren.

:(Martine) Ich habe bei Amazon, wo sich viele Leser auch informieren, eine Rezi dazu geschrieben, in der Hoffnung, daß es das klarstellt.

:(Heike) Browst Du öfter auf Verdacht bei Amazon herum?

:(Martine) Du wirst dich wundern, ja das tue ich. Ich laß mich da z.B. vom Lieblingslisten leiten. Insbesondere mag ich Listen, in denen die Leute besimmte Gruppen zusammenstellen, z. B. aus den Themen: historisch oder ethnographisch, oder naturwissnschaftlich.
Und dort finde ich einige Highlights.

Manchmal funktioniert das auch über Querverweise. z. B. ein Rezensent erwähnt, daß der Autor einem anderen Autoren ähnlich sei.
So kam ich auf Finley, die ja auch ein Dunnettreader ist.

:(Heike) Erst wenn die Leute irgendwo in der Presse eine Rezension gelesen (...) haben, gucken sie bei Amazon nach eventuellen Lesermeinungen, um zu sehen, ob sich die Ausgabe der 21,50 EUR auch lohnt.

:(Martine) Ja, das ist sicher richtig. Aber wie kommen denn Rezensionen in die Zeitungen? Z. B. wenn Leser öfters mal nachfragen. Habt ihr nachgefragt? Z. B. in der Süddeutschen?

:(Heike) Eine ordentliche Pressearbeit und eine gezielte Werbekampagne bei den massgeblichen Buchhandlungen (nämlich den Grossen, die entsprechend Publikum ziehen) ist immer noch das A und O, wenn man im Buchhandel anständiges Marketing betreiben will.

:(Martine) Heike, das ist hier der falsche Ort über vergossene Milch zu weinen, wie gesagt ich BIN NICHT das Marketing von Klett Cotta undich habe, entgegender landläufigen Meinugn auch keie Weisungsbefugnis an ds maketing von Klett Cotta. Wenn du etwas tun willst, tue es im Rahmen deiner Möglichkeiten. Und die gibt es auch außerhalb des Forums.
Ich tue gerne das meine.

Liebe Grüße
Martine



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