Dunnett auf dem deutschen Markt


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Abgeschickt von Martine am 01 Februar, 2009 um 20:09:41:

Antwort auf: Re: Katzennews und Leserundenexkurs von Grisel am 01 Februar, 2009 um 18:31:14:

: Ich habe versucht, herauszufinden, ob es ein erfolgreiches Pendant gibt. Die Übersetzung einer sprachlich hochklassigen mehrteiligen, historischen Serie. Vielleicht liegt es wirklich daran, daß es mit der Übersetzung einfach zu teuer wird, um es sinnvoll am Markt zu platzieren. In dem Fall war es vielleicht ein hilfreiches, wenn auch schmerzhaftes Experiment.


Hi Grisel,

es fällt mir eigentlich nur Robert Merle ein, den der ATV (Aufbau-Taschenbuchverlag) auf deutsch herausbrachte. Evtl wird dir die Hauptperson sehr zusagen, wenn du es bis jetzt nich kennst.


Zu Merle im ATV noch:
das war aber von Anfang an als TB geplant, und erschien unregelmäßig. Merle ist, anders als Dunnett, sprachlich etwas langweilig, im französischen Original aber durchaus anspruchsvoll.

Oder Eco, der ja auch immer wieder was aus dem Genre abliefert, was mir aber eben wegen seiner zunehmenden Plattheit nicht gefällt. Wie gesagt bei Eco ist es ein trauriges Schicksal, den besten Roman zuerst geschrieben zu haben.

Ob sich DD auf dem deutschen Markt nicht behaupten kann, würde ich bezweifeln. Allerdings ist sie halt kein Fast Food. Auch bei "Herr der Ringe" hat es fast 10 Jahre gebraucht, bis er zum Renner wurde.

Und DD mehr oder minder unbegleitet dem Iny Lorentz-Publikum zu präsentieren, ist ein Fehler.

Nichts gegen IL, aber das ist nun mal für mich keine Literatur, sondern eben Lesefastfood. Wer's mag, bitte schön, aber mich kann man damit jagen.

Und die meisten DD-Leser halt auch.


Ich denke, daß die Übersetzungskosten im allgemeinen überschätzt werden. Übersetzer verdienen, gemessen an dem was sie leisten, recht bescheiden.
Teurer sind dann Zusatzkosten wie Druck, Design, Vermarktung.

Max hatte mir mal gesagt, eine der teuersten Angelegenheiten wären die Lizenzkosten zum Abdruck der Illustration der Elefantenuhr in SoR gewesen.


Gruß Martine


PS. Noch was zur Leserunde: es war wohl ein seltenes Exemplar mit XY-Chromosom dabei. Es würde mich sehr interessieren, ob männliche Leser selten weibliche Autoren lesen und ob er bei DD einen Unterschied zu männlichen Autoren wahrnahm.

Grund: Mir sage ein Bekannter, er läse keine Romane von Frauen, die seien so sentimental. Bisher dachte ich immer, das sei einer der Gründe warum DD wenig Leser und in der Überzahl Leserinnen hat.

Gruß M.




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