wieder Fortsetzung von unten - spoiler - bella bellissima?


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Abgeschickt von Grisel am 13 Maerz, 2001 um 23:47:10:

Hi!

Nachdem mein Comp gerade abgestürzt ist, dachte ich mir, rutschen wir wieder nach oben ...

: Ich habe keine Ahnung, ob das hier ein Diskussions-Rekord wird oder nicht. Hauptsache, es bleibt eine nette, ungezwungene Sache.

Sowieso! Es gefällt mir, wie wir langsam von einem Thema zum nächsten springen!

: Außerdem hältst Du wahrscheinlich schon ganz andere Forumsrekorde, wenn ich da nur an Herrn X denke... Hast Du ihn jetzt endlich von Berling überzeugen können?

Er mag Berling ja, nur nicht den vierten Teil, "Der Schwarze Kelch". Ich versuche ihn davon zu überzeugen, daß man Berling einfach nicht kritisieren darf ... Außerdem darf er die anderen Leser nicht abschrecken.

: Ich muß zugeben, daß MZB in meiner imaginären Leseliste wieder ein Stückchen gesunken ist, seit andere eher dagegen votiert haben. Mea culpa.

Bei der negativen Presse wäre ich wahrscheinlich selber schwankend geworden ... Bei mir hat sie immer noch einen Fixplatz.

: Nun, trotz ihren weniger Jahren auf dem Buckel ziehe ich die Gotik der Romanik vor. Aber es stimmt schon: Richtig alte Abteiruinen sind schon ein Knaller. Keine Ahnung, ob es in Schottland dasselbe ist, aber in Irland findet man sie haufenweise. Man fahre einfach blindlings in die Wildnis hinein, und schon stößt man auf was Ruinöses, egal ob normannischer Turm, verfallenes Herrenhaus oder klösterliche Überreste inklusive den typischen Steinkreuzen.

Göttin!! Das klingt ja paradiesisch! Irgendwann, irgendwann ... Ich hatte so ein Paradies schon, in Südfrankreich. Lauter Hügel, und auf jedem zehnten ein alter Steinhaufen. Aaaaah!!!

: Ich lese sie im Netz. Wieso, ist es besser, sie zuschicken zu lassen? Ich hatte ein wenig Bammel, daß mir dann meine Mailbox mit OT's zugemüllt wird. Außerdem hätte ich vermutlich garnicht die Zeit, alles zu lesen. Oder ist es nicht so schlimm?

Im Moment ist es sehr ruhig. Ich kriege einen Digest mit ca. 20 Mails am Tag. Den überfliege ich schnell und lese nur das, was interessant klingt. Aber außer Marzipan habe ich nur eine Liste, die mir zugestellt wird. Die anderen lese ich auch im Netz.

: Hm, wieder ein Argument, um sich mit diesem Werk mal näher auseinanderzusetzen. "Deutungen" klingt so nach "Andeutungen" bzw. "Verwurschtelungen" in handlungstechnischer Hinsicht.

Das auch. Bei dem Buch bleibt wohl kein Wunsch offen. Wahrscheinlich ist es wirklich Dunnetts bestes Werk. Und wenn ich die Lymonds schon beim zweiten Mal wieder nicht komplett kapiert habe, wie oft werde ich dann wohl KH lesen müssen?

: Seufz. Dabei habe ich noch "Glas" hier herumliegen. Glücklicherweise ist es nicht so ein wuchtiges King-Werk, wie ich befürchtet hatte.

Ah, mein Lieblings-King! So vollkommen untypisch.

: Dann müßte ich ja auch dafür plädieren, daß UHH in jener Nacht seine Süße beglückt. Schließlich zählt Oonagh zu meinen weiblichen Favouriten (wenn ich mich denn schon einmal entscheiden muß - wobei mir die Wahl nicht wirklich schwer fällt). Ich fand es so beeindruckend, mit welcher Beiläufigkeit DD diese kleine Episode am Rande aufklärt. Zumal ja das "mo chridh" (so ähnlich) zunächst auf den völligen Holzpfad führt.

Hm, ich muß sagen, Martines Erklärungen klingen doch recht interessant. Wie gesagt, ehe die Diskussion aufgekommen ist, war mir gar nicht bewußt, daß hier was zur Debatte steht. Aber Martine hat da einen Punkt. Andererseits wundert es mich, warum Lymond dann nicht bemerkt hat, daß sie schwanger ist. Bei Joleta wußte er es doch auch gleich?

Noch was zu dem Thema. Warum schreibt Dragut Gabriel eigentlich, daß er das Kind verkauft/verkaufen will? Gehört das jetzt auch schon zur K vs K-Frage?

: Genau diese Beiläufigkeit taucht auch am Altar von St. Giles auf, als Gabriel die Geschichte mit dem Baby aufklärt. Ich habe das erst beim zweiten oder dritten Mal geschnallt, wegen eines Lesefehlers meinerseits. Schon peinlich, wenn man statt "Sie markiert ihre Bettgenossen..." wie ich immer wieder nur "Sie markiert ihre Bettpfosten..." liest...

Kicher ... Würde aber nur dann Sinn geben, wenn sie immer den selben Pfosten hätte. Für jede Eroberung eine Kerbe ... Bleibt eine der Lieblings-Fragen von Marzipan: warum hat er sie schneiden lassen???

: Es wird damit erklärt, daß die Beweise, die Gabriel verurteilen sollen, sonst nicht mehr glaubwürdig erscheinen. Denn wenn jemand Papiere bringt, die den vorteilhaftesten Kandidaten für die Großmeisterwürde aus dem Rennen schlagen, und anschließend selbst Großmeister wird, dann könnten diese Papiere arg in Zweifel gezogen werden. Das wäre Lymond natürlich nicht recht.

Ah, danke!!! Das war mir entgangen. Ich hatte das nämlich so verstanden, daß Lymond Strozzi für nicht gut genug hält oder so. Deshalb hatte ich mich gewundert, was ihn das kümmert.

: So wie ich das sehe, wird Janet Beaton als "Hexe" bezeichnet, da sie mit ihren mittlerweile gestandenen fünfzig Jahren offensichtlich noch immer aussieht wie das blühende Leben. Muß ja wohl was drangewesen sein, wenn sie mit Marys - ich muß mich hier berichtigen - künftigen Ehemann eine Affäre hatte, der meines Erachtens jünger als Janet war. Ich hatte Bothwell schon mal erwähnt: Er war der Saubermacher an der schottisch-englischen Grenze und hat Mary zu diesem Gerichtstermin geschleppt, wo sie über die bösen, bösen Kerrs richten sollte.

Und Bothwell ist dann der dritte Ehemann, der Darnley umbringt?
Ich muß sagen, das Buch klingt immer interessanter. Habe es kürzlich in der Bibliothek schon liebevoll angeschaut. Noch nicht, aber sicher noch in diesem Jahr. Janet kommt also vor, das freut mich. Die mag ich ganz besonders. Wird interessant, sie als alte "Hexe" zu treffen.

: Ach, bis zum Blutbad wollen wir lieber nicht gehen. Trotz meiner Vorliebe für gute actionfilme besitze auch ich eine pazifistische Ader.

Danke! Mir ist ein Bsp eingefallen. In der Kindheit (8 Jahre?) habe ich die Dietrich von Bern-Sage gelesen. Da gibt es den strahlenden Dietrich, den strahlenden Wittich und den düsteren, leicht verräterischen Heime. Mein Liebling war Heime. Ich hatte also schon als Kind einen komischen Geschmack.
In einer Fassung der Roland-Sage mochte ich den verräterischen Ganelon, und in einem Roman über Dschingis Khan den verräterischen Jamuga. Aber alle drei waren in den Versionen die ich gelesen habe, keine echten Verräter.
Hm, der Böse aus HN fällt da aus der Rolle ...

: Ich vergaß - Du bist in dieser Hinsicht ja Expertin. Die Staufer hatte ich ja völlig verdrängt, und der einzige deutsche Herrscher, der mir in den Sinn kam, war Karl der Große, und der war eher Kaiser, oder?

Ja, außerdem betrachten ihn nur die Deutschen als Deutschen. Für die Franzosen ist er Franzose. Wenn ich mich recht erinnere, hat er über beides geherrscht.
Hm, zwischen Merowingern und Saliern klafft da bei mir eine Lücke unter den deutschen Herrschern. Dann die Staufer - dazwischen ein paar andere -, dann Rudolf von Habsburg, dann geht's wieder wild durcheinander - elendes Wahlkönigtum! -, und dann irgendwann herrschten die Hohenzollern in D (?) und die Habsburger in Ö.
Gut kenne ich mich nur bei den Staufern aus.

: Ich erinnere mich. Begründer der Dynastie war irgendsoein Rudolf. Bei dem deutschen Flickenteppich nach 1648 ist es ja kein Wunder, daß mir nicht so viele königlich-deutsche Namen und Geschlechter einfallen.

Da ist es bei den Erbkönigreichen wirklich praktischer. Und selbst da verliert man leicht den Überblick.

: Ich habe gewisse Probleme mir vorzustellen, daß die Damen wirklich so gerissen waren, wie es oftmals erscheint. Wer sich so lange im Schatten des jeweiligen Herrschers hält, der kann das nicht nur aufgrund reiner Machtgier schaffen, das halten doch keine Nerven durch! Möchte die Frau sehen, die es aus reiner Machtgier freiwillig das ganze Leben mit einem Ekelpacket aushält, brrrrr.

Wenn es die einzige Möglichkeit war, Macht auszuüben?

: Die Grundidee fasziniert mich, seitdem ich diese Anekdote vor Jahrhunderten in einem Völkerkundebuch für Kinder gefunden habe. Die Seidenstraße finde ich auch noch recht spannend (da werde ich mir sicher irgendwann mal ein Sachbuch drüber besorgen). Das Problem liegt in China: Da setzt es bei mir völlig aus, da ich diesem Land kein besonderes Interesse entgegenbringen kann. Ist mir wahrscheinlich ne Spur zu fremd. Aber wie gesagt: Für eine gute Geschichte wäre das der ideale Stoff. Selbst schreiben? Viel zu aufwendig - oh je, allein das Recherchieren....

China kann mich nur in den Clavell-Romanen interessieren, und da geht es um Hong Kong. Berling hat mal davon gesprochen, daß er einen Roman über China schreiben will. Hat es aber, soweit ich weiß, noch nicht getan. Er soll lieber im Mittelalter bleiben ...

: Mir fällt dazu nur die Falken-Serie ein, wo in einem hohlen Stock eine Karte versteckt war. Ist aber eher eine Jugendserie und hat nicht viel mit Industriespionage zu tun. Da würde die Seidenraupenschmuggelei schon eher darunter fallen.

Mich hat es da deshalb gerissen, weil das so eine Art Familienlegende bei uns ist. Die besagt, daß mein Ururgroßvater um 1850 nach England gereist ist, um die Pläne der Webmaschinen in Erfahrung zu bringen. Diese Pläne soll er dann in einem hohlen Spazierstock nach Ö geschmuggelt haben.

Grisel


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