Viel OT über Filme, Bücher ...


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Abgeschickt von Uta am 24 Juni, 2006 um 22:27:50:

Antwort auf: @Uta: viel OT über KoH, Bücher, ... Forts. v. unten von Grisel am 22 Juni, 2006 um 17:37:01:

Hallo Grisel!

G: Ups, wir müssen aufpassen. Das Forum mag keine so langen Ketten. Wenn wir die Unterhaltung weiterführen wollen, wofür ich sehr bin, da es interessant ist und Spaß macht, sollten wir springen. Mache ich am besten gleich.
*hüpf*

U: *hüpf mit rüber* Mir macht es auch Spaß, gestern hatte ich leider keine Zeit zu antworten.
Und man höre und staune, vorhin habe ich mir FUSSBALL mit angesehen. Normalerweise finde ich Fußball ziemlich langweilig, aber irgendwie musste das jetzt doch sein. ;-)

G: Ich schaue da halt, wie es bei einem Zuseher ankommt, der keine Ahnung von der Zeit hat. "In Europa herrschen Unterdrückung und Armut" ==> das klassische Klischee vom "finsteren Mittelalter".
Guy de Lusignan war aber sowas von kein Templer! Und Rainald noch viel weniger!
Mir fehlt hier auch der Sinn, denn es gab ja den echten Großmeister, Ridefort, dem die Geschichtsschreibung viel übles ankreidet. Wenn sie wenigstens den genommen hätten statt Rainald und Guy.

Wenn ich vor dem Film keine Ahnung habe, was Templer sind, glaube ich jetzt, das war die persönliche Räuberbande von Rainald, die heiraten konnten (Guy) und einfach mal so aufgeknüpft werden konnten, ohne daß das wen stört.

U: Die meisten ZUSCHAUER stört das ja auch nicht weiter. *g*

Ich habe durch unsere Unterhaltung aber Lust bekommen, mir bald mal einige von meinen Sachbüchern darüber vorzunehmen, die ich noch im SUB habe, u.a. von James Restom "Warriors of God. Richard the Lionheart and Saladin" und "The Last Apocalypse, Europe 1000 AD". Beide Bücher haben teilweise auch gemischte Kritiken, kennst Du die?

G: Selbst da gibt es genug Spielraum, wenn man nur willig ist.

U: Das setzt ja auch voraus, dass die Verantwortlichen die Mehrheit der Zuschauer für intelligent halten. ;-)
Da verweise ich mal darauf, was Du unten geschrieben hast und stimme Dir zu, die Mehrheit der Amerikaner lässt sich gerne was erzählen, was schön einfach ist und in ihr Weltbild und ihre vorgefasste Meinung passt.

Ridley Scott halte ich eigentlich schon für jemanden, der eine vernünftige Geschichte erzählen will, daher verstehe ich auch nicht, wieso da so rumgemurkst wurde.

G: In "L.A. Confidental" fand ich ihn auch gut, aber in "Gladiator" untergründig. Er kann das so viel besser. Und ich verzeihe nie, daß er für "Master and Commander" nicht mal nominiert war.

U: Das war schade, aber er kann ja nicht JEDES JAHR nominiert werden, oder? Da bleibt für die anderen kaum noch eine Chance. ;-)

Wen ich aber noch schlechter als untergründig fand, war Brad Pitt als Achilles, diese Vorstellung war nur lächerlich.

G: Oh, das müssen Gesichtsausdruck 1a und 1b gewesen sein ... Da habe ich wohl gerade geblinzelt. Für mich wirkt er im ganzen Film extrem müde und/oder gelangweilt.

U: Da werden wir uns wohl nicht ganz einig. Beim nächsten Ansehen werde ich mal ganz KRITISCH hinsehen, OK?

G: Das wundert mich nicht, bei dem Hauptdarsteller. :-)
"Brokeback Mountain", feiner Film!

U: "Brokeback Mountain" fand ich auch toll.

G: Ich meinte nur, wo sollen die bei "BHD" Zeit für ein Schäferstündchen gefunden haben, mitten im Kugelhagel? Der Film haut mich schon beim Schauen am TV-Bildschirm jedesmal um.

U: FanFiction spielt ja nicht immer WÄHREND der sichtbaren Handlung. Charaktere, Situationen und Stimmungen bilden ein Handlungsgerüst, in das dann FanFiction/Slash als parallele Handlung eingefügt wird.
Kennst Du den Film bzw. das Theaterstück "Rosencrantz And Guildenstern Are Dead"? Manchmal funktioniert FanFiction genau so. Rosenkranz und Güldenstern sind Nebenfiguren aus "Hamlet", die in diesem Film die Hauptfiguren sind, während parallel im Hintergrund bekannte Szenen aus Hamlet ablaufen.
Zu Slash in BHD, eine Funke zwischen den Charakteren während der "sichtbaren Handlung". Todd und Hoot treffen sich, während Hoot sich in der Essensschlange vordrängt, Todd findet Hoot zunächst nervend, Slash entwickelt sich dann zwischen den sichtbaren Szenen, bzw. nach der Zeit in Somalia.

G: Übrigens, das Buch zu "Jarhead" fand ich weit besser als den Film.

U: Das Buch wurde veröffentlicht kurz nachdem ich "Sympathy for the Devil" gelesen hatte . Ich fand sowohl das Buch, als auch den Film ganz gut. Der Film hat in der Mitte auch für den Zuschauer etwas Längen durch Fehlen von Action, aber die Langeweile und der Geisteszustand der Soldaten ist ja die zentrale Aussage, und nicht Kriegsaction oder auch Anti-War oder eine politische Botschaft. Irgendwo in einem Artikel ÜBER den Film habe ich gelesen, dass auch die bekannten ANTI-KRIEGSFILME "Apocalypse Now", "Platoon", "Full Metal Jacket" für diese Soldaten VORBILD für Krieg und das Äquivalent zu Pornographie sind. Das zeigt ja diese Szene in dem Kino, während "Apocalyse Now" läuft.
Interessant finde ich bei einigen Filmen auch, die Meinungen dazu auf amazon.com zu lesen, z.B. über "Jarhead": die einen schimpfen "Nestbeschmutzer, unsere Soldaten sind alle ehrenhafte Helden" und andere sagen, "Ja, genauso ist es". ;-)

G: Noch viel mehr irritiert mich Jared Leto. Ich hatte mir Hephaistion irgendwie weniger knuddelig vorgestellt. Leto erinnert mich mehr an ein Kuscheltier als einen Kriegsherrn.

U: Jared Leto finde ich zwar ganz süß, als Hephaistion aber auch nicht besonders überzeugend.

G: Gefährlich sind da all die englischen Serien, die gar nicht zu uns kommen.

U: Da kann ich Dir unbedingt "The Wire - Season 1 und 2" empfehlen, eine sehr realistische und ausgewogene Cop-Serie. "The Wire" bekommst Du als Region 2 DVD über England, da brauchst Du nicht zögern, wenn Dich sowas interessent - KAUFEN und ANSEHEN!
"OZ" finde ich auch klasse! Die DVDs gibt es nur als Region 1-Import.

: : U: *g* Einer von meinen absoluten Lieblingsfilmen ist "LA Confidential", nach dem Buch von James Ellroy. Ein Buch aus dem sogenannten LA Quartet, vier Bücher die Ende der Vierziger bis Anfang der Fünfziger Jahre in Los Angeles spielen. Obwohl einige Charaktere wiederkehren, ist jedes ein eigenständiges Buch, keine Serie. Kann ich sehr empfehlen, wenn Du auch Noir Filme magst.

G: Siehe oben, kenne ich und gefällt mir sehr gut.

U: Nur den Film oder auch die Bücher? Die kann ich Dir auch empfehlen!
"The Black Dahlia", "The Big Nowhere", "LA Confidential" (ist für den Film stark gekürzt worden) und "White Jazz".
"The Black Dahlia" ist auch gerade verfilmt worden und läuft im September in den USA an, wahrscheinlich dann erst nächstes Jahr bei uns.

G: Vor allem ersteren habe ich als Kind irrsinnig gern gehabt.

U: Ich auch, an irgendeinem Feiertag oder Sonntag nachmittag lief er vor kurzem, da habe ich den auch zum x-ten mal gesehen.

Ich liebe Film Noir, als Kind habe ich die Filme mit Veronica Lake und Alan Ladd schon mit Begeisterung angesehen. Film Noir sammle ich inzwischen auf DVD.

G: Verstehe. Spätestens übernächste Woche sollte ich das Buch haben.

U: Viel Spaß! ;-)

G: Nein, kenne ich nicht.
Aber ich habe aus aktuellem Anlass - Bush in Wien - ein Interview mit Cindy Sheehan gelesen. Da sagt sie, er wurde 2004 wiedergewählt, weil die Leute damals noch nicht alles wußten, was so vor sich geht. 2004??? Das erschüttert einen schon irgendwie, denn in was für einer (Informations-)Welt leben die? Oder ist das nur eine Ausrede?

U: Wenn ich Bush schon irgendwo in den Nachrichten sehen muss, schaue ich weg und HÖRE mir den Bericht an oder zappe ganz weg. Den finde ich so zum Kotzen, er hat immer so einem dämlichen, leicht verwirrten Gesichtsausdruck, wie er so aus seinen kleinen Äuglein guckt.

Gestern abend waren wir im Kino und haben "American Dreamz" gesehen, der Film war nett, ich fand ihn auch ganz lustig, er hätte aber noch viel böser und satirischer sein können.
Einer der Hauptcharaktere war "US Präsident Staton", sein Vater war vor ihm schon Präsident und als seine (Laura-look-a-like) Ehefrau ihn fragte, warum er in die Politik gegangen ist, antwortete er, eigentlich wegen seiner Mutter, um ihr zu beweisen, dass jeder Idiot Präsident werden könne. *g*

Die Wahl 2004 fand ich ziemlich deprimierend, aber bei deren DES-Informationsgesellschaft sollte uns das schon fast nicht mehr wundern.
Am Mittwoch abend lief "Bowling for Columbine" im Fernsehen, den habe ich mir nochmal angesehen. Die Gegenüberstellung USA - Kanada machte auch die Manipulation durch die Medien schön deutlich. In den USA sowie in Kanada kann man Waffen und Munition im Supermarkt kaufen, in den USA gibt es über 11.000 Morde durch Schusswaffen, in Kanada ca. 150, also kann es nicht nur an der Verfügbarkeit der Waffen liegen, sondern auch daran, dass den Leuten permanent eingehämmert wird, die Welt um sie herum ist so gefährlich, Nachbarn, Schwarze, Ausländer, fremde Länder wollen sie angreifen, daher müssen sie immer geladene Schusswaffen in der Nähe haben, um sich und ihre Familien verteidigen zu können.
Die Verteidigung gegen die Bedrohung durch die böse Welt um sie herum war ja fast das einzige Thema von Bush mit dem er zweimal die Wahl gewonnen hat.

"South Park" habe ich noch nie gesehen, obwohl das schon seit Ewigkeiten im Fernsehen läuft. In "Bowling for Columbine" wurde ein Ausschnitt gezeigt den ich gut fand, daher werde ich mir mal einige Folgen ansehen.

Liebe Grüße

Uta




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